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Alpha-Prozeß
(alpha process) - In der Dynamotheorie eine
bestimmte Klasse von Bewegungsformen von Flüssigkeiten, die eine Rückkopplung
toroidaler
Moden des magnetischen Felds auf seine
poloidalen Moden
ermöglicht.
Anti-Dynamo-Theorem (anti-dynamo theorem) - Informelle Bezeichnung für Cowlings Theorem, nachdem ein selbst-erhaltender Dynamo keine axiale Symmetrie besitzen kann. Basalt (basalt) - Ein dunkles Gestein, das gebildet wird, wenn bestimmter Lava aus tiefen Bereichen der Erde abkühlt und sich verfestigt. Basalt ist schwach magnetisch. Die Magnetisierungsrichtung entspricht der Richtung des äußeren Feldes bei der Abkühlung. Beschleunigung (acceleration) - In der Mechanik (z.B der *Beschreibung des freien Falls oder den *Newtonschen Gesetzen, ist Beschleunigung die Veränderung der Geschwindigkeit eines Objektes in Bewegung. Beim Studium der Magnetosphäre, der Sonne und in der Astrophysik impliziert Beschleunigung die Vergrößerung der Energie von Elektronen oder Ionen, wodurch diese eine hohe Geschwindigkeit erhalten (z.B. die Elektronen des Polarlichts oder der Strahlungsgürtel. Blitzschlag (lightning) - Entladung statischer Elektrizität, die gewöhnlich in Gewitterwolken entsteht. *Chromosphäre (cromosphere) - Schicht der Sonnenatmosphäre, die sich nach außen an die Licht abstrahlende Photosphäre anschließt. Während einer totalen Sonnenfinsternis ist die etwa 5000 km mächtige C. mit bloßem Auge als rötliche Schicht zu erkennen. Daher rührt auch ihr Name - chromo bedeutet Farbe. Direkt auf der Sonnenscheibe wird ihr Licht jedoch von dem Licht der Photosphäre vollständig überdeckt. Sie kann jedoch mit speziellen Filtern, die bestimmte Farben (Spektralbänder bestimmter Elemente) isolieren können, beobachtet werden. Die Chromosphäre ist von Interesse, weil Sonnenflecken und andere aktive Sonnenerscheinungen in ihr stattfinden und sie den Übergang zur heißeren Sonnenkorona darstellt. Coition (coition) - Bezeichnung von William Gilbert (heute ungebräuchlich) für die Anziehung zwischen Magneten. Gilbert wollte dadurch die Symmetrie der Anziehungskräfte betonen, den es war noch nicht bekannt (Newton's drittes Axiom), daß jede Anziehung symmetrisch verläuft. Deklination, Mißweisung (magnetic declination) - Abweichung zwischen der magnetischen Nordrichtung, die von einer Kompaßnadel angezeigt wird und "wahrer" geodätischer Nordrichtung, nämlich der Projektion der Rotationsachse der Erde auf die Horizontalebene. Dipol (dipole) - Magnetische Elementareinheit, die durch eine bestimmte Feldform gekennzeichnet ist, wie sie etwa von Stabmagneten, einer Spule oder einer kleinen Leiterschleife erzeugt wird. Ein Dipol wird durch zwei Pole gekennzeichnet. Auf der Geraden, die durch diese Pole führt wirkt die Kraft immer in deren Richtung . Das magnetische Feld der Erde entspricht in erster Näherung einem Dipol , der sich in der Nähe des Erdmittelpunktes befindet. Dynamo (dynamo) - Auch als Generator bezeichnete Maschine, die elektrischen Strom produziert, indem elektrische Leiter relativ zu magnetischen Feldern bewegt werden. Im Geomagnetismus wird die Bezeichnung auch für die natürliche Bewegung von Flüssigkeiten durch Magnetfelder verwendet, weil es hierbei zur Ausbildung elektrischer Ströme kommt. Ein selbst erregender Dynamo (beliebiger Art) ist ein Dynamo mit Rückkopplung, wobei der erzeugte Strom dazu benutz wird, das für den Dynamoprozeß notwendige magnetische Feld zu liefern. Dynamo, Flüssigkeits- (fluid dynamo) - Ein Dynamoprozeß in einer elektrisch leitfähigen Flüssigkeit. Dynamoprozeß (dynamo process) - Die Erzeugung magnetischer Felder durch die Bewegung einer elektrisch leitfähigen Flüssigkeit. Die Bewegung wird durch eine geeignete Energiequelle (z.B. bei Wärmekonvektion) angetrieben. Dynamotheorie (dynamo theory) - Die Theorie von Flüssigkeitsdynamos. Die ursprüngliche "kinematische Dynamotheorie" ging der Frage nach, ob Dynamoprozesse überhaupt möglich sind, und beantwortete sie nach einigen Jahrzehnten der Forschung mit "ja". Die "MHD- (magneto-hydrodynamische) Dynamotheorie" sucht nun nach Dynamos, die zusätzlich gewissen Randbedingungen in Bezug auf Temperaturen und Drucke genügen. *Einfangen (von Teilchen) (trapping) - Der Prozeß, der dazu führt, daß elektrisch geladene Teilchen (wie Protonen und Elektronen) für lange Zeiten auf gewisse Bahnen innerhalb eines von magnetischen Feldlinien durchsetzten Raums beschränkt bleiben. Solche Partikel bewegen sich, wenn ihre Energie nicht zu hoch ist, entlang von spiralförmigen Bahnen um Feldlinien und werden von diesen geführt. Die Ausweglosigkeit gewisser Bahnen ergibt sich daraus, daß für ein Teilchen, welches in Regionen mit stärkerem Magnetfeld geführt wird, die Geschwindigkeitskomponente in Feldrichtung abgebremst wird (wobei die Gesamtenergie nicht abnimmt, sondern sich nur auf die Radialkomponente überträgt). Letztlich wird das Teilchen reflektiert, ohne je die Erde erreicht zu haben und auf eine Bahn in Richtung des gegenüberliegenden Pols zurückgelenkt. Weil sich aber beide Enden der geschlossenen Feldlinie bis zur Erdoberfläche erstrecken, wo die Intensität höher ist als in äquatorialen Regionen, können Ladungsträger für lange Zeit auf solchen hörnchenförmigen Bahnen gefangen bleiben. Niemals erreichen sie die Atmosphäre und verlieren sich dort (durch Kollisionen mit Luftmolekülen), denn, wann immer sie sich den "Enden" der Feldlinien nähern, wird ihre Geschwindigkeit in diese Richtung gebremst und sie werden schließlich reflektiert. Elektrische Ladung (electric charge)
- Die Eigenschaft von Elektronen, Protonen und Ionen,
die zu einer Anziehungskraft zwischen gleichnamigen und Abstoßung
zwischen ungleichnamigen Ladungsträgern führt.
Elektrischer Strom (electric current) - Ein kontinuierlicher Fluß von elektrischen Ladungsträgern (Elektronen und Ionen) durch ein Material, das diesen Fluß gestattet (elektrisch leitfähig ist). Ströme fließen gewöhnlich in geschlossenen Kreisen ohne Beginn und Ende. Im täglichen Leben fließen Ströme meist durch Drähte und werden dazu von einer Spannung ("elektrischem Druck") gezwungen, die von einer Batterie oder einem Generator stammt. Im Plasma des Weltraums werden einige Ströme auch auf diese Weise hervorgerufen, doch viele Ströme ergeben sich schlicht durch die Bewegung der Ladungsträger (z.B. ihre Drift), die sie auch durch magnetische Felder führt. Elektrizität (electricity) Umgangssprachlich, für Phänomene im Zusammenhang mit elektrischer Ladung und elektrischer Strom, der mit Materie verbunden ist oder durch sie fließt. Das Wort hat seinen Ursprung in dem griechischen Wort "elektron" für Bernstein, eines jener Materialien, die, wenn sie an einem trockenen Tuch oder Fell gerieben werden, kleine Objekte anziehen können ( durch "statische Elektrizität"). Bereits die Griechen und Römer kannten diese Anziehungskraft, doch William Gilbert nannte solche Materialien in seinen Studien "electricks", wovon sich die heutige Bezeichnung ableitet. *Elektron (electron) - Ein Teilchen mit geringer Ruhemasse, das eine negative Elementarladung trägt und in allen Atomen enthalten ist. Elektronen können durch Licht (elektromagnetische Strahlung) und Stoßprozesse angeregt oder sogar von Atomen abgerissen werden. Sie sind verantwortlich für viele elektrische Phänomene in Festkörpern und Plasmen. (Über die Entdeckung des Elektrons im Jahre 1897 lesen Sie *hier.) Erdkern (core of the Earth) - Dichte kugelförmige Region in der Umgebung des Erdmittelpunkts. Durch das Studium der Ausbreitung von Erdbebenwellen schlossen Geophysiker, daß der Erdkern flüssig sein müßte, und aus Abschätzungen der Dichte darauf, daß er vorwiegend aus Eisen besteht. Spätere Studien zeigten, daß sich innerhalb des flüssigen Kerns ein fester innererer Kern befindet. Ein flüssiger Kern, der Wärme erzeugt und elektrischen Strom leiten kann, ist eine der Voraussetzungen für die Dynamotheorie des Erdmagnetfelds. Erdkern, innerer (inner core of the Earth) - Während der äußere Erdkern flüssig ist, befindet sich im Zentrum der Erde ein darin eingebetteter fester Kern mit etwa 1/2 des Radius des äußeren Kerns. Vermutlich wurde er durch die Verfestigung (Auskristallisation) von Eisen aus dem flüssigen Kern gebildet. Da bei Kristallisation Wärme frei wird, könnte dies eine der Energiequellen sein, welche Fluidbewegungen im Erdinneren und damit den Geodynamo antreiben. Erdkruste (crust of the Earth) - Äußerste Gesteinsschicht der Erde mit einer relativ geringen Mächtigkeit von nur etwa 30 km. *Erhaltung
von Feldlinien, "eingefrorenes Feld" (field line preservation,
"frozen" field) - Eine vorhergesagte Eigenschaft von elektrisch perfekt
leitfähigen Flüssigkeiten (einschließlich "idealer Plasmen")
, wie man sie in guter Näherung im Weltall findet. Durch diese
Eigenschaft teilen zwei Teilchen, die zu einem gewissen Anfangszeitpunkt
eine gemeinsam Feldlinie besitzen, diese Feldlinie auch in der Zukunft,
selbst wenn diese Feldlinie später deformiert wird. Das Gegenteil
ist auch wahr: Zwei Teilchen, die anfänglich zu zwei verschiedenen
Feldlinien gehörten werden auch weiter auf getrennten Feldlinien bleiben
(siehe jedoch magnetische Rekonnexion).
*Feld (field) - Gebiet, in dem eine bestimmte Art von Kraft beobachtet werden kann. Abhängig von der Art der Kraft spricht man von einem Gravitationsfeld, elektrischen Feld oder magnetischen Feld oder, wenn letztere durch rasche zeitliche Schwankungen verknüpft sind, von eiem elektromagnetischen Feld. Die Gesetze der Physik besagen, daß Felder mehr als nur die Möglichkeit beinhalten, gewisse Kräfte zu beobachten, sondern auch Energie und Impuls übertragen können. Eine Lichtwelle zum Beispiel ist ein Phänomen, das vollständig durch Felder beschrieben werden kann. Aus diesem Grund wird ein Feld häufig als ein Raum bezeichnet, der durch die Quellen der jeweiligen Kraft verändert wurden. Feld, elektrisches (electric field) - Raumbereich, in dem elektrische Kräfte beobachtet werden können, z.B. in der Nähe elektrischer Ladungen (siehe Feld). Feld, elektromagnetisches (electromagnetic field, EM field) - Raumbereiche in der Nähe von elektrischen Strömen, Magneten, Sendeantennen etc., Regionen in denen elektrische und magnetische Kräfte wirken können (siehe Feld). Zeitlich unveränderliche magnetische oder elektrische Phänomene können häufig separat behandelt werden, indem man nur den elektrischen oder den magnetischen Anteil betrachtet. Induktions- oder Wellenphänomene (wie Licht) entfalten sich in zeitlich enger Verknüpfung beider Felder, weshalb man beide zusammen als *elektromagnetisches Feld bezeichnet. Feld, magnetisches (magnetic field line) - Die Region, in der magnetische Kräfte beobachtet werden können. Siehe Feld. Feldlinie, geschlossene (closed field line) - In der magnetosphärischen Physik alle Feldlinien, die nicht offen sind, sondern deren beide Enden die Erde berühren. Die meisten Feldlinien im erdnahen Raum sind geschlossen und können Teilchen einfangen. *Feldlinie, magnetische (magnetic field line) - Imaginäre Linien im Raum, die die Richtung des magnetischen Feldes repräsentieren, genau wie Längengrade und Breitengrade benutzt werden, um auf der Erde einen Punkt zu lokalisieren. An jedem Punkt im Raum zeigt die lokale Feldlinie in die Richtung, in die ein idealer Kompaß zeigen würde, der sich frei um alle drei Achsen bewegen könnte. Dies ist auch die Richtung der magnetischen Kraft, in die ein isolierter magnetischer Pol angezogen oder abgestoßen würde. In Plasmen führen Feldlinien die Bewegung von Ionen und Elektronen und können diese unter gewissen Umständen einfangen und den Fluß elektrischer Ströme ausrichten. Feldlinie, offene (open field line) - In der magnetosphärischen Physik eine Feldlinie, deren eines Ende die Erde erreicht (im engeren Sinne deren leitfähige Ionosphärenschicht in der oberen Atmosphäre) und deren anderes Ende in den Sonnenwind hinaus reicht. Vermutlich haben solche Feldlinien eine magnetische Rekonnexion erfahren. Weil Plasma und Energie gewöhnlich leicht entlang von Feldlinien fließen, bieten diese Feldlinien einen einfachen Eingang für Energie und Plasma, die aus dem Weltraum i |